Maitake (Grifola frondosa)
Name und Herkunft
Der Name Maitake ist japanisch und bedeutet „Tanzender Pilz„. Vermutlich ist er deshalb entstanden, weil die Menschen vor Freude tanzten, wenn sie diesen seltenen, köstlichen und sagenumwobenen Pilz fanden. Der lateinische Name ist Grifola frondosa, bei uns ist er als Henne des Waldes oder Klapperschwamm bekannt.
Man findet den Maitake am Fuss von Eichen, Edelkastanien und Rot- und Weissbuchen. Der Fruchtkörper, der eine Höhe von 50 cm und ein Gewicht von bis zu 15 kg erreichen kann, sieht aus wie ein kleiner belaubter Busch und besteht aus zahlreichen graubraunen Hüten. Seit rund 20 Jahren kann der Pilz gezüchtet werden.
Maitake in Japan
Die Geschichte des Maitake als Heilmittel beginnt vor vielen hundert Jahren in Japan. Dort wird er von Alters her den Krebskranken gereicht. Die lokale Pharmaindustrie hat daraus ein anerkanntes Krebsmittel gemacht.
Charakterisierung in der Traditionellen Chinesischen Medizin
- Geschmack: süss
- Energie: neutral
- Meridian: Blase, Niere, unterer Erwärmer
- Wirkung: Verstärkt die Lymphbildung, löst Feuchtigkeit, löst Ödeme, treibt Harn
- Anwendung: Harnwegsprobleme, Ödeme, Durchfall, Gelbsucht, Ausfluss.
Inhaltsstoffe
Maitake enthält viele Adaptogene, also Stoffe die z.B. den Blutdruck, den Blutzucker, das Cholesterin oder das Körpergewicht regulieren. Im Zentrum des Interesses steht jedoch das Polysaccharid Beta 1,6-glucan. Es ist im Maitake reichlich vorhanden und hat sich als wirksames Mittel zum Stärken der Immunabwehr erwiesen. Diese Substanz ist auch mitverantwortlich für die krebshemmende Wirkung.
Maitake aus ganzheitlicher Sicht
Die ganzheitliche Medizin interessiert sich weniger für die Einzelstoffe als für die Wirkungen des ganzen Pilzes auf den gesamten Organismus. Aus dieser Sicht ist der Maitake vorerst den anderen Heilpilzen ähnlich: Gleich wie Ling Zhi, Coriolus und Cordyceps wirkt auch er entgiftend, stärkend und regulierend. In einer Beziehung ist Maitake allen anderen Heilpilzen überlegen: Er ist mehr als alle Anderen geeignet, die Immunabwehr wirkungsvoll zu stärken. Ganz besonders empfohlen ist seine Anwendung zur Begleitung und Nachbehandlung der Chemotherapie.
Ausserdem sind mit Maitake gute Ergebnisse beschrieben bei
- chronischer Müdigkeit
- Hypercholesterinämie und Adipositas
- Diabetes II und
- Leberschutztherapie